GBT*IQ - Die geschlechtliche und sexuelle Revolution LGBT*IQ - Die geschlechtliche und sexuelle Revolution Autorin: Vanessa Szablata Zum Beispiel: Sehr geehrter Herr Kaschmir, sehr geehrte Frau Johann, … Ist jedoch kein direkter Kontakt angegeben, fin- den folgende gendersensiblen Anreden Anwen- dung: Sehr geehrte [Firma] - Mitarbeiter*innen, … Sehr geehrte Recruiter*innen, … Sehr geehrte Damen, Herren und Diverse, … Das Gender*Sternchen (auch als Gender_Gap bekannt) wird verwendet, um alle Geschlechts- identitäten jenseits von Frau und Mann mit einzubeziehen. Somit wird jeder Mensch in der Anrede miteingeschlossen. Auch wenn es noch immer häufig vorkommt, dass das Themenfeld mit Skepsis betrachtet wird, so ist es umso wichtiger für die positive Weiterent- wicklung unserer Gesellschaft, dass ein Umfeld geschaffen wird, in dem jeder Mensch sein darf, wer er sein will, solange er dabei keinem weite- ren Menschen schadet. Denn wir können nur miteinander wachsen, wenn wir uns gegenseitig respektieren und auch motivieren, die Person zu sein, die wir sein wollen, ohne uns hierbei Gedan- ken um Diskriminierungen sämtlicher Art machen zu müssen. Also lasst uns gemeinsam eine Welt für alle schaffen, mit Unterstützung und Akzep- tanz. Viele Menschen, die der LGBT*IQ Community angehören, zeigen dies mit sogenannten ‚Pride Flags‘, zu Deutsch ‚Flaggen des Stolzes‘, welche ihr Geschlecht oder ihre sexuelle Orientierung zum Ausdruck bringen. Die Regenbogenflagge ist weltweit bekannt und steht in der LGBT*IQ Szene für ein Zeichen der Verbundenheit und Solidari- tät, nicht nur für Betroffene, sondern auch für Be- fürworter. So gibt es aber auch Flaggen für Bi-, Trans- oder auch asexuelle Menschen, um ein paar Beispiele zu nennen. In Deutschland besonders vertreten sind ‚Pride Flags‘ zum Beispiel am Christopher Street Day, welcher jährlich stattfindet. Der Termin für dieses Jahr ist der 24. Juli 2021. An diesem Tag demons- trieren Mitglieder und Anhänger der LGBT*IQ Community auf den Straßen gegen die Scham und Normen, die von der Gesellschaft suggeriert werden, welche ihre Mitglieder noch immer ein- schränken. Durch die wachsende Anerkennung der Hetero- normativität, sprich das Gleichsetzen des ana- tomischen bzw. biologischen Geschlechts mit Geschlechtsidentität, Geschlechtsrolle und sexu- eller Orientierung, und nicht mehr nur der binären Geschlechtsordnung, spielt das LGBT*IQ Thema auch in Unternehmen eine wachsende Rolle. Ein Beispiel, um den Wandel des Themas zu ver- anschaulichen, ist die folgende Statistik, welche den offenen Umgang mit der Sexualität, hier von homosexuellen Personen, in Deutschland, am Arbeitsplatz in den drei letzten Jahrzehnten zeigt. Es lässt sich unschwer erkennen, dass diese Menschen immer offener mit ihrer sexuellen Ori- entierung umgehen, was unter anderem von der stetig wachsenden Aufgeschlossenheit unserer Gesellschaft zeugt. Diese Offenheit führt dazu, dass in vielen Joban- geboten bereits ein Hinweis auf die Wichtigkeit von Diversität in dem jeweiligen Unternehmen zu finden ist. Hier also ein paar Möglichkeiten, um Diverse im Anschreiben stilvoll mit einzubinden. Achtet hierbei bitte darauf, dass in vielen Fällen bereits Ansprechpartner*innen vorgegeben sind und man dann eben genau diese anschreiben sollte. 26. AUSGABE 45